01.-02.Juli 2023: Canada Day, Tent Ridge Horseshoe

 Nur ein kurzes Stück hinter Calgary ist unser nächster Stop Canmore, eine sympathische Kleinstadt in Alberta am Fuße der Rocky Mountains.

Wir übernachten ausnahmsweise ziemlich mitten in der Stadt, neben einem kleinen Park mit einer sehr schönen Aussicht.


An unserem ersten Tag in Canmore gibt es endlich mal wieder eine kleine Wanderung, und einem Härtetest für Lettie und Niki.

Interessanterweise haben anscheinend alle Wildtiere in Kanada eine überaus geringen Fluchtdistanz. Das kommt vielleicht daher, dass immer alle Hunde an der Leine geführt werden, und die Tiere, zumindest wohl in Stadtnähe, auch nicht bejagt werden. Elk Deer oder Weisswedelhirsche trifft man hier zu jeder Tageszeit auch gerne mitten in der Stadt an.

Mir blieb jedenfalls bei dieser Begegnung fast das Herz stehen, aber Claudi vertraut da ganz unerschütterlich auf die (offensichtlich) perfekte Ausbildung. Lettie ohne Leine! Das muss man erst einmal hinbekommen.


Unsere Wanderung führt zu den Grassi Lakes oberhalb von Canmore. Der Weg ist nicht so weit, vielleicht fünf Kilometer, aber die fast 500 Höhenmeter haben es in sich. Auf jeden Fall hat es sich gelohnt, die kleinen kristallklaren Bergseen sind zauberhaft, und wenn wir gewusst hätten, dass man auch mit dem Auto bis auf 300 Meter heranfahren kann…







Den Nachmittag  verbringen wir entspannt in Canmore: It's Canada Day! Da sind alle auf den Beinen und feiern. Die Strassen sind gesaumt mit feiernden Kanadiern, man hat sich Klappstuhle mitgebracht, um die Parade zu bewundern.

Die Parade ist sehr schon und ruhrend. So etwas gibt es in Deutschland nicht. Alle sind dabei, jung und alt, die Festwagen sind phantasievoll und lusitg, jedes Business, jede Institution, von den First Nations uber die Mounties bis zum Rafting-Touren-Veranstalter ist jeder vertreten.

 
Der nächste Tag hat es dann in sich: wir fahren 30 Kilometer über eine mit sehr üblen Waschbrett verzierte  Gravelroad zum Tent Ridge Horseshoe Trail. Angepriesen als „DIE WANDERUNG“ in der Region, Kennzeichnung „moderat“ entpuppt sich der Trail als Herausforderung erster Güte. Fiese, ausgesetzte Kletterpassagen ohne erkennbaren Trail wechseln sich ab mit nahezu senkrechten Anstiegen. Dazu geht es permanent auf und ab, und zum Abschluss noch mal sehr steil hinunter und eine halbe Stunde durch Fichtendickicht.

Dafür gibt es wirklich tolle Ausblicke, doch am Ende des Tages nagt ein wenig die Frage, ob es die Mühe wert war. Auf dem Trail sind etliche Wanderer, die, angelockt vom „moderaten“ Trail doch sichtlich überfordert sind.


4 1/2 Stunden für 10 Kilometer, und doch eher 1000 Hm hinterlassen Spuren. Deshalb gönnen wir uns 
nach der Anstrengung erst mal jeder eine Pizza, und verbringen einen schönen Abend im sehr netten
Rocky Mountain Flatbread House, bevor wir total erschöpft ins Bett fallen.





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