17.Juni 2023: Lake Superior Provincial Park & Pukwaska Nationalpark

 Morgens brechen wir zeitig auf zu einer kleinen Wanderung. Wir wollen zur Noisy Bay, hin und zurück etwa 8 Km. Der Weg geht durch den mittlerweile vertrauten Borealen Nadelwald hinunter zum Ufer des Lake Superior.


Solche Wälder gibt es bei uns überhaupt nicht (mehr?). Alles ist dicht bewachsen, sehr viel Totholz, Blaubeerbüsche bedecken den Boden, soweit das Auge reicht. Abseits der Pfade ist da kein Durchkommen. 

Der Wald endet etwa 30 Meter von Ufer entfernt. Noisy Bay ist eine Bucht mit kristallklarem Wasser und einem Strand aus großen rundgeschliffenen Steinen, Granit würde ich denken. Wenn die Wellen darüber hinweg gehen, rollen die Steine aufeinander und erzeugen ein ziemlich lautes Geräusch. Die Bucht ist einfach wunderschön.


Nach der Wanderung geht es weiter zum Pukaskwa Nationalpark, ein kleiner Park an der nordöstlichen Ecke des Lake Superior.

Aber zunächst schickt uns Susi in ihrer derzeitigen Gestalt als Google Maps mal wieder ordentlich in die Wüste. Das passiert hier in letzter Zeit ständig, wir haben den Verdacht, Maps hat ein Zusatzmodul bekommen, damit du auch immer die entlegensten Gebiete und Stadtviertel sehen kannst.

Der Park ist schön, liebevoll angelegte Wege schlängeln sich entlang der felsigen Küste.




Leider ist auch hier alles voller Mücken, und voller sehr aufmerksame Parkranger. Es kommt etwa ein Ranger auf 200m2 Parkfläche, oder anders gerechnet, sind pro Besucher ungefähr drei Ranger eingeteilt, die sehr argwöhnisch auf die Einhalt der vielen Regeln achten.

Wir essen hier noch unser Mittagessen, dann ziehen wir weiter. Tageszeit ist Nipigon, einer der vielen allmählich sterbenden Orte entlang des schier endlosen Nordufers des Lake Superior.

Immerhin noch eine Sichtung, besser gesagt zwei: Ein Wolf läuft mitten am Tag über den Trans Canada Highway, und aus dem Augenwinkel heraus erspäht Claudi einen Schwarzbären in einer Abzweigung. 

Wir drehen noch mal um, um uns das genauer anzusehen. 


Offenbar ist der Bär noch verwunderter als wir, und dreht schnell bei. 

Die Nacht verbringen wir wie geplant in Nipigon, die kleine Stadt beglückt uns mit einem kostenlosen und sehr leeren Campground mitten in der Stadt.

Kommentare