18.Juli 2023 Naka Creek
Am nächsten Tag ist eine weitere abgelegene Bucht unser Ziel: Naka Creek. Die Fahrt führt von Elk Bay nordwärts.
11 Kilometer Gravelroad bis zum Highway, dann durch dichte Fichtenwälder bis zu einer Abzweigung auf
eine Logging Road. So denken wir jedenfalls.
eine Logging Road. So denken wir jedenfalls.
Leider ist das mit den Logging Roads so eine Sache. Vancouver Island ist, wie ganz Kanada, durchzogen von einem Irrgarten diesen Roads, auf denen riesige Holzlaster mit einem irren Tempo unterwegs sind. Die Bezeichnungen der Straßen sind of kryptisch, in der Regel sind sie nach dem Bach- oder Flusslauf benannt, durch dessen Tal sie führen. Die Straßenführung wird sehr durchs Terrain bestimmt, und Vancouver Island ist unerwartet bergig, Höhenzüge durchlaufen die Insel längs und quer.
Dazu kommt das doch löcherige bis nicht vorhandene Mobilfunknetz. Damit ist Google Maps oft unbrauchbar, und wer fährt heute noch mit einer Landkarte durch die Gegend?
Also wählt man seine Route, solange man ein Netzwerk hat, und dann geht es los. Unterwegs muß man dann hoffen, dass das Handy die Route nicht irgendwohin verbummelt oder neu erfindet. Ja, und dann biegt man halt dort ab, wo Google es sagt. Das sieht dann gerne mal so aus wie oben…
Nach einigen Wendungen finden wir dann die „richtige“ Straße. Wobei „Straße“ doch sehr wohlmeinend ist. Die Gravelroad nach Naka Creek ist übersät mit Löchern, tiefen Rinnen und endlosem Waschbrett. Dazu kommen ausgebrochene Ränder, und seitlich geht es dann gerne auch ein paar hundert Meter hinab.
Claudi sagt:“Mach Dir keine Sorgen, die Bäume halten uns schon auf!“ 😳🫣
Entsetzliche dreißig Kilometer geht das so. Das Auto schüttelt und klappert in allen Fugen, so dass man sich fast glauben mag, die Schränke fallen herunter. Die Hunde flüchten beide auf den Platz zwischen den Vordersitzen.
Als wir nach gut 90 Minuten ankommen sind alle total fertig.
Zu unserer Überraschung ist der Campground gepökelt voll. 15 Meter lange Trailer, Weißware in Mengen. Keine Ahnung, wie die Leute das Zeug hierhergefahren haben.
Egal, nebenan ist ein aufgelassener Holzhafen, da kann man auf der alten Mole stehen. Die Nachbarn sind 100 Meter weit weg, schon besser. Trotzdem bleibt die Stimmung erst mal etwas gedrückt.
Aber bei dem Panorama hält das nicht lange vor:
Wir verbringen den Abend damit, auf das Meer zu schauen und den Sonnenuntergang zu genießen. Kühl ist es, 15°, und sehr, sehr schön.
Am nächsten Morgen sind wir früh auf, bestaunen den herrlichen Sonnenaufgang.
Nach diesem fantastischen Sonnenaufgang packen wir unsere Sachen und ziehen wieder los. Inzwischen wissen wir auch, wie der Kanadier seine Trailer hierher bekommt: Es gibt eine viel bessere Gravelroad! Damit ist die Rückfahrt zum Highway zwar immer noch kein Spaß, aber deutlich besser als am Vortag.
Wir fahren die Küste wieder südwärts, übernachten auf einer Rest Area in Qualicum Beach und machen uns am anderen Tag auf, die Westküste zu erkunden.
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