June Lake


Wir biegen von der Tioga Pass Road südwärts ab auf den Highway 395. Unser Tagesziel für heute ist June Lake, ein kleinerer See relativ dicht am Highway.

Wir wollen dort die Nacht verbringen, aber vorher machen wir ein wenig Pause am See. Hier ist es ruhig, keine Menschenmassen. Bei der Einfahrt kommen wir an zwei Campgrounds vorbei, der kleine Laden an einem der beiden wirbt mit „Coin Showers“. Das klingt gut, auch wenn wir im Van duschen können, ist es meist angenehmer, irgendwo außerhalb zu duschen: Mehr Platz, mehr Wasser, und hinterher nicht die ganze Nacht die Feuchtigkeit im Auto.


Wir fragen nach, der Betreiber ist ein sehr netter Herr, vielleicht Ende fünfzig. Wie meistens kommt man schnell ins Gespräch, woher, wohin. Er sagt, er kommt ursprünglich aus Vancouver, ich erzähle ihm, dass wir kürzlich in der Gegend waren, auf Vancouver Island, und wie gut es uns gefallen hat.


Unabhängig davon, ob es einem irgendwo gefallen hat oder nicht, so haben wir gelernt, ist es in den USA und Kanada üblich, die Schönheit der Region sehr zu loben, und zu sagen, wie gut es einem gefallen hat, falls man da war. Falls man noch nicht da war, sagt man halt, daß man schon so viel gutes gehört hat und da unbedingt auch mal hin möchte.


So ist das hier, deutlich anders als zu Hause: „Say something nice, or say nothing at all!“


Er möchte wissen, wo wir auf Vancouver Island waren, und als er hört, dass wir in Strathcona waren, dem nordöstlichen Inselteil, lacht er und sagt: „You gotta be careful out there. Cougars all over the place. 150 pound Pussycats, tear you up like a piece of paper!“


In der Tat leben in British Columbia geschätzt 3/4 der kanadischen Population von Berglöwen, und von denen wiederum 25% oder gut 900 Tiere auf Vancouver Island, und so richtig wohl ist einem in diesem Wissen dort nie.


Gut, daß wir sind den Berglöwen entkommen sind, und nach der erfrischenden Dusche fahren wir an unseren Schlafplatz oberhalb des June Lake, etwas einsamer, so wie wir es gerne mögen.

🔉Sound on, please


Am nächsten Morgen gehen wir einen Espresso trinken in einer bezaubernden Espressobar im Ort. Der Espresso ist toll, eine richtig gute Maschine haben sie da, und sie wissen auch, wie sie bedient werden muss.


Anschließend steht eine kleine Wanderung auf dem Programm: 7 Kilometer und gut 550 Höhenmeter versprechen einen knackigen Wadeneinsatz, oben am Berg erwartet uns eine kleine Aue mit einem Bach voller Forellen und ein hübscher See.








Gut eine Dreiviertelstunde später sind wir wieder unten, auf dem Weg nach Mammoth Lake nehmen wir noch zwei leckere vegetarische Burritos aus der Espressobar mit.


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